52 Geschichten: #12 Verloren geglaubte Erinnerungen
Als ich Sonja frage, was ihr liebster Ort in Treptow-Köpenick ist, sagt sie ganz schnell „Der Karpfenteich“. Und das hat einen ganz bestimmten Grund. Sonja lebt seit fast 20 Jahren in Berlin und ist innerhalb Deutschlands migriert. An einem schönen, kalten Winternachmittag ist sie vor 20 Jahren mit Freunden am Karpfenteich gelandet. Und der war teilweise zugefroren. Als junger Mensch, handelst du manchmal unbedacht. „Jemand hat im Park Glühwein verkauft und wir haben angefangen uns mit dem Glühwein aufzuwärmen“ erzählt Sonja mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Und wie es so passiert, wollten dann alle Eislaufen. „Wir hatten keine Schlittschuhe mit“, sagt sie weiter.Obwohl Berlin ihrer Heimat ist, hat sie diesen Ort lange gesucht, denn damals wusste sie nicht, wohin es sie hin verschlagen hatte. Jahre später hat sie herausgefunden, dass es der Karpfenteich ist und der ist voller Erinnerungen an ihre erste Zeit in Berlin.
Ich suche nach euren Geschichten - 52 Kurzportraits sollen es insgesamt werden. Schreibt mir: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Katha koordiniert InteraXion, Willkommensbüro und Wohnraumberatung für Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung in Treptow-Köpenick. Sie begleitet RawafedZusammenfluss von hauptamtlicher Seite. Journalistische Erfahrung konnte sie durch verschiedene Projekte der Jugendpresse und dem Studierendenmagazin UnAufgefordert sammeln. Wenn sie nicht nach neuen Geschichten sucht, tummelt sie sich in Boulderhallen.
Katha coordinates InteraXion, the welcome office for migrants* and refugees in Treptow-Köpenick and accompanies RawafedZusammenfluss through her work. She gained journalistic experience through various youth press projects and the student magazine UnAufgefordert. When she is not looking for new stories, she spends her time in bouldering halls.