Der Flughafen Adlershof-Johannisthal - eine bewegende Geschichte

Autor: Peter Johannes

Erwartet keine wissenschaftliche Abhandlung über die Geschichte des Flughafens Johannistahl-Adlershof, es wird nur eine Kurzfassung mit einfachen Worten von mir vorgetragen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.Zu allen Zeiten träumte der Mensch davon, wie ein Vogel zu fliegen. Im 15. Jahrhundert machte schon Leonardo da Vinci – ein genialer Maler, Bildhauer, Erfinder – wissenschaftliche Beobachtungen des Vogelfluges. Aus den Erkenntnissen baute er ein flugtaugliches Gerät, das viele Erfinder*innen anregte, diese Arbeit weiter fortzuführen. Über die Jahrhunderte hinweg wurde das Flugzeug, wie wir es heute kennen, entwickelt. Viele große Erfinder*innen kostete der Traum vom Fliegen nicht nur viel Geld, sondern auch das Leben.Der Hauch der Geschichte berührt auch unseren Stadtbezirk Treptow-Köpenick in Adlershof-Johannistahl. Der ehemalige Flugplatz „Johannistahl-Adlershof“ wurde 1909 als einer der ersten Flugplätze Deutschlands eröffnet. Der Begriff Flugplatz geht auf Otto Lilienthal (1848-1896) zurück, der auf einem künstlichen Hügel in Lichterfelde seine ersten Gleitflüge unternahm. Bei einem seiner Flüge stürzte er ab und starb an den Folgen des Sturzes am 10.08.1896.

Weil das Militär auf dem Exerzierplatz Tempelhof keine Hallen für Fluggeräte zuließ, musste man auf ein Waldstück zwischen Johannistahl und Adlershof ausweichen. Trotz ständiger finanzieller Probleme wurde der Flugplatz eine internationale Attraktion. Ab 1914 wurde die Anlage militärisch genutzt.Ab 1919 wurde dann die Geschichte der deutschen Luftpost eingeleitet. Mit der Eröffnung des Flugplatzes Tempelhof verlor Johannistahl-Adlershof 1923 die Bedeutung als ziviler Flughafen. Die militärische Nutzung lief jedoch weiter. Nach dem zweiten Weltkrieg nutzte die sowjetische Siegermacht das Gelände noch zirka für ein weiteres Jahr.1995 kam das endgültige „Aus“ für den Flughafen Johannistahl-Adlershof. Eine Flugveranstaltung sollte noch einmal die Geschichte des Flughafens erzählen, dabei kam der deutsche Astronaut Reinhard Furrer ums Leben. Ein trauriges Ende einer interessanten Geschichte.Fährt man heute die Rudower Chaussee entlang, so sieht man moderne Gebäude, Universitäten, Wohnanlagen und Industriebetriebe. Zum Schluss der Straße sieht man zwei riesige Flugzeughallen, die noch heute von der bewegenden Geschichte vom Flughafen Johannistahl-Adlershof zeugen.

Foto: Photo by Adetunji Paul on Unsplash


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